/usr/share/scribus/doc/de/fonts1.html is in scribus-doc 1.4.6-2.
This file is owned by root:root, with mode 0o644.
The actual contents of the file can be viewed below.
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 | <head>
<title>Schriften einrichten</title>
</head>
<body>
<h2>Schriften einrichten</h2>
<p>Schriften bzw, Schriftdateien (Fonts) sind eine der Hauptzutaten im Desktop Publishing. Aus diesem Grund bietet Scribus einige mächtige Werkzeuge, um Schriften zu verwalten und zu betrachten.</p>
<h3>Schriftenverwaltung</h3>
<p>Die wichtigsten Werkzeuge finden Sie im <i>Datei</i>-Menü unter <i>Dokument einrichten</i> bzw. <i>Allgemeine Einstellungen</i> (zu den Unterschieden zwischen den beiden fast identischen Dialogen vgl. <a href="settings1.html">Konfiguration</a>) im Unterdialog <i>Schriften</i> tab.</p>
<p>Beide Dialoge sehen identisch aus, was auf den ersten Blick ein wenig verwirrend erscheinen mag, weil einige Optionen wahrscheinlich ausgegraut sind. Wie Sie sehen werden, steckt jedoch eine gewisse Logik hinter diesem Verhalten.</p>
<h4>Gefundene Schriften verwalten</h4>
<p>Der erste Reiter (»Verfügbare Schriften«) zeigt zunächst die Schriften an, die Scribus während des ersten Starts gefunden hat. Dabei hängt es vom verwendeten Betriebssystem ab, welche Verzeichnisse nach Schriftdateien durchsucht werden (s.u.). Wenn Sie ein Scribus-Dokument öffnen, sucht Scribus zusätzlich noch im »Dokumentpfad«, d.h. in dem Verzeichnis, in dem das Scribus-Dokument gespechert ist.</p>
<p>Der Reiter »Verfügbare Schriften« besteht aus zahlreichen Spalten, von denen manche nur Informationen über eine Schrift anzeigen, während Sie in anderen Einstellungen zur Behandlung von Schriften machen können, und zwar entweder in einem bestehenden oder neu zu erstellenden Dokumenten. Werfen wir einmal einen Blick auf die einzelnen Spalten:</p>
<ul>
<li><b>Schriftname:</b> Dies ist der Name der Schrift, wie er in der Schriftdatei gespeichert ist. Beachten Sie, daß dieser Name oft nicht identisch ist mit dem Namen der Schriftdatei bzw. der Schriftdateien selbst.</li>
<li><b>Schrift benutzen:</b> Standardmäßig stellt Scribus alle Schriften, die es gefunden hat, zur Verfügung. Wenn Sie sehr viele Schriften installiert haben, können sie deren Anzahl in den Scribus-Schriftdialogen (z.B. der Eigenschaftenpalette oder dem Stilmanager) reduzieren, indem Sie sie hier durch entfernen des »Häkchens« deaktivieren.</li>
<li><b>Familie:</b> Viele Schriften, besonders jene, die im professionellen Umfeld eingesetzt werden, sind Teil einer sogenannten »Schriftfamilie«. Eine typische »Familie« besteht aus verschiedenen »Schriftschnitten«, z.B. normal, kursiv, fett, fett kursiv. Manche Schriftfamilien sind sogar noch wesentlich größer und enthalten Unterfamilien mit Serifenschriften, serifenlosen Schriften, Halbserifenschriften und Schriften mit fester Zeichenbreite. Diese Spalte zeigt den Namen der Familie an.</li>
<li><b>Stil:</b> Hier sehen Sie den Schriftschnitt (meist in englischer Sprache) z.B. Regular, Condensed, Semi Bold, Italic.</li>
<li><b>Variante:</b> Einige ausgefeilte (und sehr teure) Schriften bieten noch mehr Unterkategorien innerhalb eines Schnittes, z.B. verschiedene Normal- oder Kursivvarianten. Diese Unterkategorien sehen Sie hier angezeigt.</li>
<li><b>Typ:</b> In dieser Spalte zeigt Scribus das Format einer Schrift an: PostScript (Type 0, Type 1, Type 3, oder CFF), TrueType (TTF) oder OpenType (OTF). Beachten Sie, daß Postscript-Schriften als »Type 1« angezeigt werden, egal welches Format tatsächlich vorliegt.</li>
<li><b>Format:</b> Hier sehen Sie das interne Format einer Schriftdatei (PFA, PFB, TYPE2, TYPE42, SFNT, TTCF, PFB_MAC, DFONT, HQX, oder MACBIN). Diese Information ist nur Font-Experten von Bedeutung.</li>
<li><b>In Postscript einbetten:</b> Wenn diese Option für ein Schrift aktiviert wurde, wird diese in EPS- und PostScript-Dateien eingebettet, die Sie aus Scribus exportieren. Auch wird die Schrift im PDF-Export-Dialog automatisch in der Liste der einzubettenden Fonts angezeigt.</li>
<li><b>Unterteilen:</b> Diese Option bedeutet, daß nur die in einem Dokument tatsächlich verwendeten Glyphe einer Schrift auch in eine exportierte Postscript- oder PDF-Datei eingebettet werden. Auf diese Weise entstehen kleinere Dateien, aber es wird auch schwieriger, eine solche Datei nachträglich mit Spezialprogrammen wie PitStop zu bearbeiten. Solange Sie eine PDF-Datei nicht in einer Druckerei verarbeiten lassen, können Sie diese Funktion gefahrlos anwenden. Besonders empfehlenswert ist die Option, wenn Sie Dateien fürs Internet erzeugen möchten, die möglichst klein sein sollen.<br>Beachten Sie, daß die meisten OpenType und viele neue TrueType-Schriften automatisch unterteilt werden. Das heißt, daß Sie diese zunächst nicht einbetten können. Der Grund für diese Voreinstellung ist die Größe dieser Schriftdateien, weil deren Dateiformat es ermöglicht, etliche tausend Glyphe darin zu speichern. Die Einbettung solcher Schriften könnte zu riesigen PDF-Dateien führen, weshalb das Verhindern der Einbettung eine eingebaute Sicherheitsmaßnahme darstellt. Wenn Sie eine Schrift dennoch einbetten möchten, entfernen Sie einfach das Häkchen in dieser Spalte.</li>
<li><b>Zugriff:</b> Hier wird angezeigt, wo eine Schrift installiert ist, nämlich entweder einem Systemverzeichnis (»System«), im Home-Verzeichnis des Benutzers (Mac OS X, Linux, UNIX) oder einem zusätzlichen Schriftpfad (s.u.). In den beiden letztgenannten Fällen wird der Zugriff »User« angezeigt.</li>
<li><b>Im Dokument verwendet:</b> Diese Spalte zeigt an, ob eine Schrift im aktuellen Dokument verwendet wird und ist nur in den <i>Dokumenteinstellungen</i> verfügbar.</li>
<li><b>Pfad zur Schriftdatei:</b> Hier können Sie sehen, wo die Schrift gespeichert ist.</li>
</ul>
<br>
<table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/fontpref3.png" alt="Verfügbare Schriften und Einbettungsoptionen" title="Verfügbare Schriften und Einbettungsoptionen"/></td></tr></table>
<h4>Schriftersetzung</h4>
<p>Sobald Sie ein Scribus-Dokument öffnen, überprüft das Programm, ob alle Schriften, die darin verwendet werden, verfügbar sind. Wenn eine Schrift nicht auf Ihrem System oder Netzwerk vorhanden ist, wird Scribus Sie beim Öffnen des Dokuments auffordern, eine Ersatzschrift anzugeben:</p>
<table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/font-subst.png" alt="Font Substitution Step 1" title="Font Substitution Step 1" /></td></tr></table>
<p>Sie können Ihre Entscheidung später im Reiter »Schriftersetzung« korrigieren. Hier können Sie die Ersatzschrift(en) für das aktuelle Dokument (in den <i>Dokumenteinstellungen</i>) oder für neue Dokumente (in den <i>Allgemeinen Einstellungen</i>) ändern.</p><br>
<table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/fontpref2.png" alt="Schriftersetzung, Schritt 2" title="Schriftersetzung, Schritt 2" /></td></tr></table>
<h4>Zusätzliche Pfade</h4>
<p>Eine der Herausforderungen in der Schriftenverwaltung (»Font Management«) liegt darin begründet, daß Betriebssysteme auf sehr unterschiedliche Art und Weise den Zugriff auf Schriften ermöglichen. So verwenden Windows, OS/2 und eComStation beispielsweise ein einziges systemweites Verzeichnis (Windows: <code>C:\Windows\Fonts</code>, OS/2 und eComStation: <code>C:\PSFONTS</code>, Haiku: <code>/system/data/fonts/</code>), während moderne Systeme der UNIX-Familie sowohl auf System- als auch auf Benutzerverzeichnisse zugreifen (Mac OS X: <code>/Library/Fonts</code> und <code>/Users/username/Library/Fonts</code>; Linux und *BSD: <code>/usr/share/fonts</code>, <code>/usr/local/share/fonts</code> und <code>/home/username/.fonts</code>). In der Frühzeit des Desktop Publishings war dies ein ernstes Problem, denn professionelle Anwender müssen mit Hunderten oder gar Tausenden Schriften umgehen, aber weder die Hardware noch die Betriebssysteme dieser Zeit konnten mit einer solchen Menge an Schriftdateien umgehen. Die Lösung bestand in der Entwicklung spezieller Software, sogenannten Font-Managern, die es ermöglichten, die Zahl der zu einem bestimmten Zeitpunkt verfügbaren Schriften so zu reduzieren, daß Betriebssysteme und Anwendungen damit zurechtkamen. Um einen Absturz des Betriebssystems zu verhindern, konnte man mit einem Font-Manager zusätzliche Pfade zu Verzeichnissen mit Schriften festlegen, auf die das System selbst keinen Zugriff nahm. So konnte man die Schriften verwenden, ohne sie vorher »installieren« zu müssen.</p>
<p>Moderne Hardware, Betriebssystem und Anwendungen können zwar problemlos mit Hunderten installierter Schriften umgehen, aber die Möglichkeit, zusätzliche Schriftpfade festzulegen, ist immer noch ausgesprochen nützlich. Viele Anwender möchten beispielsweise keine Schriften installieren, die sie nur selten benutzen. Mit Hilfe der beschriebenen Funktion können Sie eine Schrift in ein beliebiges Verzeichnis kopieren und den Pfad zu diesem Verzeichnis im Schriftendialog von Scribus eingeben.</p>
<p>Um einen zusätzlichen Schriftenpfad einzugeben, müssen Sie den Reiter »Zusätzliche Pfade« in den <i>Allgemeinen Einstellungen</i> verwenden. Dabei darf <b>kein</b> Dokument geöffnet sein (in den <i>Dokumenteinstellungen</i> ist dieser Dialog immer ausgegraut):</p><br>
<table width="100%"><tr><td align="center"><img src="images/fontpref1.png" alt="Zusätzliche Schriftpfade festlegen" title="Zusätzliche Schriftpfade festlegen"/></td></tr></table>
<br>
</body>
</html>
|